Re: Chitarrone auf dmoll stimmen mit entsprechenden Saiten möglich?
Verfasst: Mo 10. Mai 2021, 20:25
Hallo Dirk Janßen!
Natürlich wirkt sich eine niedrigere Saitenkraft auf das Instrument aus. Beim Korpus wird hauptsächlich dabei die Decke entlastet, was vorteilhaft ist, da sie freier schwingen kann. Der Deckenverzug wird dabei kleiner, das kann sich auf die Höhe der Saiten über dem Griffbrett auswirken. Je nach Bauart des Instrumentes kann es zum Vorteil, leider auch hin und wieder zum Nachteil sein.
Auf jeden Fall wird sich der verlängerte Hals zurückbiegen und die Saiten des großen Spiels können dann auf den Hals oder den Deckenrand aufschlagen. Das läßt sich aber leicht mit einem höheren Sattel für das große Spiel ausgleichen. Die Höhe der verlängerten Saiten über dem Griffbrett am Sattel des kleinen Spiels soll mindestens 5 mm, maximal 10 mm sein.
Übrigens: Man hat im Barock wesentlich niedrigere Saitenkräfte gespielt als heute üblich. Das erforderte aber auch einen daran angepaßten Saitenanschlag.
Ekkehard Sachs
Natürlich wirkt sich eine niedrigere Saitenkraft auf das Instrument aus. Beim Korpus wird hauptsächlich dabei die Decke entlastet, was vorteilhaft ist, da sie freier schwingen kann. Der Deckenverzug wird dabei kleiner, das kann sich auf die Höhe der Saiten über dem Griffbrett auswirken. Je nach Bauart des Instrumentes kann es zum Vorteil, leider auch hin und wieder zum Nachteil sein.
Auf jeden Fall wird sich der verlängerte Hals zurückbiegen und die Saiten des großen Spiels können dann auf den Hals oder den Deckenrand aufschlagen. Das läßt sich aber leicht mit einem höheren Sattel für das große Spiel ausgleichen. Die Höhe der verlängerten Saiten über dem Griffbrett am Sattel des kleinen Spiels soll mindestens 5 mm, maximal 10 mm sein.
Übrigens: Man hat im Barock wesentlich niedrigere Saitenkräfte gespielt als heute üblich. Das erforderte aber auch einen daran angepaßten Saitenanschlag.
Ekkehard Sachs